Spezialisierung Grauer Star
Operationen am Auge
Die Katarakt oder grauer Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse. Betrachtet man Menschen, die an einer fortgeschrittenen Katarakt erkrankt sind, kann man die graue Färbung hinter der Pupille erkennen, woher sich die Bezeichnung grauer Star ableitet. Die getrübte Linse kann operativ durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt werden.
Die Kataraktoperation
Im ersten Schritt wird die getrübte Linse zerkleinert und abgesaugt (Phakoemulsifikation). Für die Phakoemulsifikation wird ein nur millimeterfeiner Schnitt gemacht.
Absaugen der getrübten Linse Durch diesen Schnitt wird das Phako-Handstück der Maschine eingeführt, welches den harten Linsenkern zerkleinert, verflüssigt und absaugt. Gleichzeitig wird das Auge mit einer sterilen Lösung gefüllt, um die Flüssigkeit, die dem Auge entnommen wird, zu ersetzen. Bei diesem modernen Verfahren bleibt der Kapselsack (ein Gewebe, das die Linse schützend umgibt) größtenteils erhalten.
Im nächsten Schritt wird die Kunstlinse eingesetzt. Über den feinen Schnitt kann in den nun leeren Linsenkapselsack eine kleine, faltbare Kunstlinse aus weichem Material eingeschoben werden. Dabei spricht man von einer so genannten Intraokularlinse. Die Kunstlinse hat einen Gesamtdurchmesser von 11-13 mm und ist in der Regel aus weichem Acryl oder Silikonmaterial gefertigt. Sie entfaltet sich langsam und kontrolliert im Augeninnern und verankert sich mit Hilfe ihrer Haptiken (kleine elastische Bügel) im Kapselsack. Der gesetzte Schnitt ist heutzutage so fein, dass er meist nicht einmal mehr genäht werden muss, sondern sich selbständig verschließt.